- Sendehinweis: Hier und heute | 16. September 2024, 16.15 - 18.00 Uhr | WDR
Die Ringelblume wirkt nachweislich bei Ekzemen und Verbrennungen. Noch dazu galt sie Jahrhunderte lang als „Wetterprophet“, denn sie faltet ihre Blüten zusammen, wenn schlechtes Wetter mit Regen droht. Davon profitierten die Bauern. Sie ist noch dazu sehr unkompliziert. Sie blüht den ganzen Sommer und sät sich immer wieder selbst aus. Ihre Blüten variieren zwischen hellem Gelb und kräftigem Orange. Sie sind essbar und finden sich häufig auch in feinen Teemischungen
Wichtig: Verwenden Sie nur Wildkräuter, die sie eindeutig bestimmten können. Sonst besser getrocknete Blüten kaufen.
Tipp: Ringelblumen eigenen sich auch gut am Rand des Gemüsebeets. Sie locken Bienen an und stärken die Bodengesundheit.
Anleitung
Ringelblumensalbe selbstgemacht
Schritt 1 Ringelblumenöl herstellen
Das benötigen Sie
- 1-2 Handvoll Ringelblumen (frisch oder getrocknet)
- etwas Alkohol, hochprozentig, klar und möglichst ohne Eigengeschmack
- 250 ml Bio-Öl, erhitzbar, nicht kaltgepresst, z.B. Sonnenblumenöl
- sauberes Glas zum Abfüllen
- einen Mörser
- Gefäß für Wasserbad
So geht‘s
Ringelblumen fein hacken und in den Mörser geben. Mit etwas Alkohol beträufeln (besonders wenn frische Blätter verwendet werden) und die Ringelblumen zermörsern. Sonnenblumenöl dazugeben und nochmals ordentlich mörsern bis ein „Brei“ entsteht. Den Inhalt in ein hitzebeständiges Gefäß geben. Dieses dann in einen Topf mit heißem Wasser setzen und etwa 30 Minuten ziehen lassen.
Wichtig: Das Wasser, sowie das Öl sollten nicht kochen. Das Öl sollte nur bis maximal 70 Grad erhitzt werden.
Anschließend die Pflanzenteile absieben. Entweder mit einem Feinsieb oder einem Teefilter. Das fertige Öl in ein sauberes Glas filtern.
Tipp: Sonnenblumenöl hat den Vorteil, dass es relativ geruchsneutral ist, nicht so stark rückfettend auf der Haut wirkt und im Allgemeinen sehr gut verträglich ist.
Schritt 2: Ringelblumensalbe herstellen
Salbe oder Creme?
Die zwei beliebtesten Hautpflegeprodukte unterscheidet, dass Salben nur aus fetthaltigen Zutaten bestehen (Öl und Wachs), während Cremes auch etwas Wasser enthalten.
Wichtig: Je höher der Wasseranteil einer Creme, desto schneller verdirbt sie.
Beim Bienenwachs ist wie beim Öl die Qualität entscheidend. Am besten ein gutes Bienenwachs aus ökologischer Imkerei verwenden. Wir lassen es ja an unsere Haut.
Das brauchen Sie
- Ringelblumenölauszug (aus Schritt 1)
- Bienenwachspastillen
- kleine Schraub- oder Einweggläser
- etwas Alkohol zum Desinfizieren
Herstellung
Die Zutaten abmessen. Für eine streichfähige Salbe zehn Teile Ringelblumenölauszug mit einem Teil Bienenwachs (also Verhältnis 10:1) in ein hitzebeständiges Gefäß geben. Wasserbad erwärmen. Bienenwachs und Öl auflösen und gelegentlich rühren. Die Salbenmasse aus dem Wasserbad nehmen und eine halbe Minute warten. Anschließend in ein Glas füllen. Nicht wundern, wenn die Salbe dann noch flüssig ist – sie bekommt erst nach dem Abkühlen ihre streichfähige Konsistenz.
Tipp: Je sauberer gearbeitet wurde, desto länger hält die Salbe (bis zu zwölf Monate). Den Verderb verhindert man durch gründliches Händewaschen vor Gebrauch oder indem die Salbe mit einem sauberen Spachtel aus dem Glas entnommen wird.