Ein Mini-Teich in einem Bottich

Miniteich – Wasseroase für Garten & Balkon

Stand: 12.08.2024, 06:00 Uhr

Bei wenig Platz im eigenen Garten oder auf dem Balkon, ist ein Miniteich die ideale Wasseroase: Markus Phlippen erklärt, was Sie beim Anlegen beachten müssen und wie Sie Mücken im Teichwasser vorbeugen könnem.

Behältnisse für den Miniteich

Ein kleiner Plastikeimer, ein Zinkeimer, ein Mörtelkübel und dahinter eine Zinkwanne

Beim Kauf der Wasserpflanzen ist die jeweilige Gefäßtiefe wichtig.

Es gibt verschiedene Behältnisse, die sich für einen Miniteich eignen: ein Kübel, ein Holzfass, eine große Pflanzschale oder eine Zinkwanne. Es ist auch möglich einen alten Indoortopf mit einer speziellen Lasur aus dem Baumarkt zu bestreichen, sodass er wasserfest wird.

Allgemein gilt: Je höher das Gefäß, desto unterschiedlicher kann man die Höhenstaffelung der Pflanzen gestalten und desto größer ist die Auswahl der möglichen Pflanzen. Bei Wasserpflanzen ist die jeweilige Wassertiefe sehr wichtig. Auf den Etiketten findet man Angaben über die passende Tiefenzone. Verschiedene Höhen erreichen sie mit Ziegelsteinen, auf die sie die Pflanzkörbe setzen können.

Miniteich in der Zinkwanne

Hier und heute 12.08.2024 07:26 Min. Verfügbar bis 12.08.2026 WDR

Boden und Erde

Der Boden wird mit einer Schicht Kies bedeckt. Tipp: Auch wenn auf der Packung steht, dass der Kies bereits gewaschen ist, sollten Sie ihn vor dem Einsatz trotzdem noch einmal gründlich mit Wasser spülen, damit das Wasser nicht allzu trübe wird.

Teicherde ist ein spezielles Substrat mit besonderen Eigenschaften für die Verwendung unter Wasser und besteht aus einer Mischung von Humus, Ton und organisch-mineralischem Dünger. Diese Zusammensetzung sorgt dafür, dass die Erde schwer und wasserbeständig ist. Das ist ideal für die Verankerung von Wasserpflanzen in der Flachwasserzone und in Pflanzkörben. Die Erde soll sich im Wasser nicht auflösen und hochschwimmen. Außerdem ist sie nährstoffarm, damit sich nicht so viele Algen bilden.

Pflanzkörbe

Kies

Die Blumenerde kann mit Kies zusätzlich beschwert werden.

Am besten setzen Sie die Pflanzen in spezielle Pflanzkörbe für Wasserpflanzen. So können Sie die Pflanzen auf den verschiedenen Steinen gut positionieren. Die Erde der Pflanzkörbe kann zusätzlich mit einer Schicht Kies abdeckt werden. Das sorgt dafür, dass die Erde nicht aufschwimmt. Außerdem sollten Sie die Töpfe zuvor angießen, damit sich das Substrat vollsaugen kann.

Die Pflanzen lassen sich in diesen Körben gut einwintern. In der Frostperiode muss der Miniteich abgebaut werden. Dann kommen die Pflanzen in einen Eimer, werden mit Wasser bedeckt und an einen kühlen, frostfreien Platz gestellt – zum Beispiel in die Garage oder in den Keller.

Standort

Der Standort für einen Miniteich sollte eher sonnig sein, damit die Pflanzen auch zur Blüte angeregt werden. Besonders Seerosen, aber auch andere Wasserpflanzen brauchen eine bestimmte Menge an Sonneneinstrahlung, damit sie Blütenknospen bilden.

Jemand gräbt ein Loch in die Erde

Allzu sonnige Standorte sollten gemieden werden.

Trotzdem soll man den Standort im Blick haben, damit das Wasser nicht zu warm wird und umkippt. Denn, je wärmer das Wasser ist, desto weniger Sauerstoff kann sich darin lösen. Deshalb ist es wichtig, gerade an heißen Tagen die Wassertemperatur zu kontrollieren und gegebenenfalls mit kaltem Wasser auszugleichen.

Tipps gegen Mücken

Weil es überdurchschnittlich viel geregnet hat, herrscht in manchen Teilen Deutschlands eine regelrechte Mückenplage. Auch in einem Miniteich können sich schnell Mückenlarven entwickeln.

Dagegen gibt es ein einfaches Mittel auf biologischer Basis: Bacillus thuringiensis subsp. israelensis. Tabletten mit dieser Bezeichnung enthalten spezielle Bakterien, die direkt die Mückenlarven angreifen. Die Tablette wird in 2 l warmem Wasser aufgelöst. Wenn sie sich vollständig aufgelöst hat, kann die Suspension zum Teichwasser hinzugegeben werden.

Eine andere Möglichkeit wäre es, das Tablettenwassergemisch mit einer Spritze und dünnem Strahl in die Wasseroberfläche zu spritzen. Die Wirkung hält bis zu vier Wochen an. Es ist der gleiche Wirkstoff, der auch im Mittel gegen den Buchsbaumzünsler eingesetzt wird. Insekten, die an dem Wasser trinken, werden nicht gefährdet.