Der Lavendel hat viel zu bieten: Einen sanft lieblichen Duft und violette Blütenähren in Kombination mit silbrigem oder blaugrünem Laub, das sofort einen mediterranen Touch in den Garten bringt.
Es gibt ein klassisches Missverständnis: Es heißt Lavendel und Rosen passen gut zueinander und sollten zusammen gepflanzt werden. Aber die beiden Pflanzen haben völlig unterschiedliche Standortansprüche.
Der Boden für Lavendel
Lavendel mag durchlässigen, mineralischen, sogar leicht alkalischen Boden. Deshalb empfiehlt sich für eine Lavendel-Pflanzung im Kübel eine gute Kübelpflanzen-Erde mit reichlich mineralischem Anteil.
Der richtige Schnitt
Mit der richtigen Pflege hat man lange Freude am Lavendel.
Der richtige Schnitt ist bei Lavendel sehr wichtig, damit er schön kompakt bleibt. Man schneidet im Frühjahr recht kurz, aber im grünen Bereich. Dann wird ein zweites Mal im Sommer nach der Blüte geschnitten.
Ziel ist, dass man eigentlich nie ins alte Holz schneiden muss, denn daraus treibt Lavendel nur sehr spärlich wieder aus. Wenn der Schnitt jahrelang ausbleibt, entwickelt sich ein sehr lockerer, unten sehr kahler Strauch, der nur an den Spitzen austreibt.
Sortenvielfalt
Von Lavendel gibt es viele verschiedene Sorten:
Hidcote Blue: der Klassiker unter den Lavendelsorten. Benannt nach dem berühmten englischen Garten in Hidcote. Gezüchtet von Lawrence Johnston 1950 in England. Hidcote gilt als extrem winterhart und bleibt schön kompakt.
Aber Achtung: Es gibt Pflanzen auf dem Markt, die heißen nicht Hidcote Blue sondern Hidcote Blue Strain - Diese werden aus Samen vermehrt und haben oft ganz andere Blau-Töne.
Dwarf Blue: eine Zwergform des Klassikers. Die Sorte benötigt unbedingt einen warmen und sonnigen Standort. Man rechnet mit 5-6 Pflanzen pro Quadratmeter. Ideal für niedrige Pflanzungen, zum Beispiel für den Kräutergarten.
Munstead ist der altbekannte, winterharte Klassiker unter den Lavendelsorten und wird deshalb auch in öffentlichen Grünanlagen gerne verwendet. Gezüchtet wurde diese Sorte übrigens von der berühmten englischen Gärtnerin Gertrude Jekyll.
Die Sorte Edelweiß ist eine Kreuzung aus verschiedenen Arten und schmückt sich mit eleganten, strahlend weißen Blütenständen. Sie ist gut winterhart.
Die Sorte ‘Rosea’ ergänzt die blauen Lavendel schön mit einem hellrosa Kontrast.
Der Schopflavendel (Lavendula stoechas) ist wesentlich frostempfindlicher als der echte Lavendel. Er wird gerne gepflanzt, denn seine Blüte ist etwas markanter durch den violetten verdickten Blütenstand mit den bunten Hochblättern, die wie ein Schopf aussehen. Da er aus der Küstenregion im Mittelmeerraum stammt, muss er als Topfpflanze frostfrei überwintert werden.