Eichhörnchen: Tipps für Fütterung und Futterhäuser
Stand: 15.01.2024, 06:00 Uhr
Eichhörnchen zählen zu den beliebtesten Wildtieren. Biologe und Gartenexperte Markus Phlippen gibt Tipps für passende Futterhäuser, zur richtigen Fütterung und verrät, welche Pflanzen die Tiere im Garten und auf dem Balkon besonders mögen.
Eichhörnchen sind auch im Winter aktiv, denn sie halten keinen Winterschlaf wie etwa Igel. Die Tiere besiedeln bevorzugt Parks, Friedhöfe und Gärten. Täglich sind sie mehrere Stunden auf Nahrungssuche unterwegs.
Ganzjährige Fütterung
Für Gartenvögel und für Eichhörnchen wird eine ganzjährige Fütterung von Biologen und Naturschutzverbänden empfohlen. Denn nicht nur im Winter kann das Futter knapp werden – sondern auch ganzjährig, wenn durch lange Trockenphasen die Bäume keine vernünftigen Früchte ansetzen. Deshalb kann man den emsigen Nagern eine Zusatzportion Energienahrung im Garten oder auf dem Balkon über das ganze Jahr anbieten.
Tipps für Eichhörnchen-Futterhäuser
Eichhörnchen-Futterhäuser gibt es in verschiedenen fertigen Modellen im Handel. Wichtig ist, dass unbehandeltes Holz für den Bau verwendet wurde.
So sieht ein fertiges Futterhaus mit Gast aus.
Wer das nötige Werkzeug hat und ein wenig handwerkliches Geschick mitbringt, kann ein Eichhörnchen-Futterhaus selbst bauen. Das Holz kann man sich dazu im Baumarkt passend zuschneiden lassen. Geeignet ist etwa unbehandeltes Fichtenholz. Im Internet gibt es viele Bauanleitungen für solche Futterhäuschen. Viel Werkzeug braucht man nicht: Akkuschrauber, Säge, Schleifpapier, Schrauben und Scharniere. Beispielsweise kann man ein unbehandeltes Fichtenleimholzbrett in der Länge 1,20 m x 20 cm (Stärke 18 mm) in entsprechende Teile schneiden und anschließend mit Holzschrauben zusammenschrauben. Oben sollte es eine Klappe haben, die das Eichhörnchen öffnen kann und vorne ein Sichtfenster, damit es die Nüsse entdeckt.
Gutes Futter für Eichhörnchen
Walnüsse stehen bei Eichhörnchen ganz hoch im Kurs.
Ganz oben auf der Speisekarte stehen Walnüsse, Haselnüsse, auch Maronen. Ebenso Bucheckern und seltener auch Eicheln (etwas bitterer). Den Speiseplan können Sonnenblumenkerne und Mais ergänzen. Außerdem sind frische Früchte, beispielsweise Apfelstücke oder Trauben, eine willkommene Mahlzeit. Es gibt auch fertig gemischtes Futter im Handel. Vorsicht sollte man aber bei der Fütterung mit Bittermandeln, Erdnüssen und anderen exotischen Nüssen sein– Eichhörnchen vertragen sie nicht gut. Heimische Früchte sind besser geeignet.
Der richtige Platz für die Futterstelle
Meist reicht es, wenn die Futterstelle auf einem hohen Pfahl eingerichtet wird, der für Katzen nicht zugänglich ist. Eine gute Position ist ebenfalls ab zwei Metern Höhe an einem Baum. Es sollte den Tieren auch eine Wasserstelle als Trinkgelegenheit zur Verfügung stehen, die regelmäßig mit Frischwasser versorgt wird. Die einfachste Lösung ist ein großer Untersetzer.
Eichhörnchen: Tipps zur Fütterung
Hier und heute. 15.01.2024. 16:16 Min.. Verfügbar bis 15.01.2026. WDR.
Futterpflanzen für Eichhörnchen
Passt in den Kübel, also auch auf den Balkon: Ein Haselnussbaum.
Garten und Balkon können für Eichhörnchen attraktiv mit den richtigen Futterpflanzen bepflanzt werden, denn so können die Tiere ihr Futter auch selbst sammeln.
Ein Walnussbaum im Garten ist der Goldstandard für ein gutes Eichhörnchenrevier, er lässt sich allerdings nicht gut im Kübel halten. Neben Nussbäumen bieten sich auch Eichen, Buchen und Maronen an. Wer für einen Balkon oder eine Terrasse einen Nussbaum pflanzen möchte, sollte ein Haselnussbäumchen wählen und es in einen großen Kübel pflanzen.
Auch ein Zierapfelbäumchen eignet sich. Es gibt verschiedene Sorten mit gelben oder roten Früchten. Die Blüten sind sehr attraktiv und im Winter hängen die leuchtenden Früchte lange an der Pflanze. Der Zierapfel ist auch für Menschen essbar. Eine gute Ernte kann man also mit Vögeln und Eichhörnchen teilen. Das Bäumchen lässt sich in einen Topf pflanzen.