Schon normale Balkon-Geranien verströmen einen intensiven Duft, wenn man an ihnen reibt. „Das ist übrigens auch der Grund, warum sie relativ selten von Schädlingen befallen werden“, erklärt Biologe Markus Phlippen. Besonders ausgeprägt sei das bei der großen Gruppe der Duftpelargonien. Sie werden auch gerne zur Gewinnung von Duft-Ölen verwendet.
Unkomplizierte Individualisten
Duft- und Blattschmuckgeranien sind unkomplizierte Individualisten. Manche sind echte Sammlerstücke, die sich am besten in einzelnen Töpfen kultivieren lassen. So kommen sie auch am besten zur Geltung.
Einige der Duftgeranien sollen sogar Insekten wie Stechmücken fernhalten.
Zitrone, Orange, Rose, Kiefernadeln oder Weihrauch sind nur einige der Duftnuancen, die diese Pelargonien bieten.
Duftgeranien lassen sich leicht über Stecklinge vermehren. Einfach einen Trieb an einem Knoten abbrechen und für ein paar Wochen in Wasser auf die Fensterbank stellen – schon bald bilden sie Wurzeln. Alternativ können Sie die Stecklinge direkt in Anzuchterde setzen und mit einem Gefrierbeutel versehen – fertig ist das Minigewächshaus.
Blattschmuck-Geranien
Der Name ist Programm: Die Zeichnung einer Blattschmuck-Geranie.
Blattschmuck-Geranien bilden eine Untergruppe der stehenden Geranien. Sie sind beliebt für ihre schönen, farbenprächtigen Blattzeichnungen. Botanisch heißen sie „Pelargonium x hortorum“. Sie haben vor allem in England eine lange Tradition. Bereits im 18. Jahrhundert wurden sie dort in Sammlungen gehegt und gepflegt. Ihre Blätter stehen dabei im Vordergrund. Im Sommer bilden sie jedoch auch hübsche, zierliche Blüten.
Duft- und Blattschmuckgeranien
Hier und heute. 08.05.2023. 09:04 Min.. Verfügbar bis 08.05.2025. WDR.
Standort für Balkon-Geranien
Ihren Standort mögen Balkongeranien sonnig bis halbschattig. Während der Blütezeit sollte man sie regelmäßig ausputzen und düngen – das ist wichtig. Im Winter bei 10 °C hell aufstellen. Als Südafrikaner sind sie nicht frostfest.
Im Tontopf bekommt die Geranienwurzel genug Luft.
Markus Phlippen stellt seine Lieblinge gerne in Tontöpfe. „Die haben den Vorteil, dass sie atmungsaktiv sind und die Wurzeln der Pflanzen genügend Sauerstoff bekommen.“ Allerdings verlieren sie aufgrund ihrer porösen Struktur schneller Wasser und müssen häufiger gegossen werden – an heißen Tagen täglich.
Für uns Menschen sind Geranien übrigens ungiftig. Die Blätter der Zitronengeranie werden sogar Gelees und Konfitüren zugesetzt. Aber bei Haustieren wie Kaninchen, Meerschweinchen und Hamstern ist Vorsicht geboten. Für diese sind Geranien giftig.