Tomatenvielfalt
Grundsätzlich wird zwischen Stab- und Buschtomaten unterschieden.
Stabtomaten werden sehr hoch, sie wachsen während der gesamten Vegetationsperiode und müssen gestützt und fixiert werden.
Ausgeizen
Damit die Pflanzen nicht all ihre Kraft ins Wachstum stecken, sondern üppige Früchte ausbilden, müssen sie unbedingt regelmäßig „ausgegeizt“ werden. Dabei einfach die sogenannten Geiztriebe, sie liegen in der Achsel zwischen dem Haupttrieb und dem früchtetragenden Seitentrieb, regelmäßig entfernen. Die jungen Triebe einfach mit den Fingern abknipsen.
Buschtomaten wachsen in die Breite.
Buschtomaten werden auch Strauchtomaten genannt. Haben sich die ersten Blütenstände ausgebildet, wächst die Pflanze nur noch in die Breite und sieht schließlich aus wie ein kleiner Busch. Vorteil: Bei den Buschtomaten ist kein Ausgeizen nötig.
Tomatensorten - eine Auswahl
Tomaten gibt es in vielen Formen, Größen und auch Farben. Auch geschmacklich gibt es eine große Varianz.
Gourmandise Yellow (Buschtomate). Die ideale Balkontomate wird maximal 50 cm hoch. Die Cocktailtomate trägt früh viele gelbe Früchte, schmeckt süß und saftig.
Violet Jasper (Stabtomate). Die saftige Fleischtomate gibt es in sattem Violett mit Tigermuster (grüne Streifen). Die Pflanze ist widerstandsfähig gegenüber der Braunfäule. Die Sorte ist nicht nur schön, sondern punktet mit wenig Säure.
Brandywine Yellow (Stabtomate). Sind die Tomaten reif, werden sie wunderschön orangegelb. Sie schmecken würzig und nicht mehlig.
Pflegetipp
Tomaten sind Starkzehrer, sie müssen regelmäßig gegossen werden und brauchen gute Erde.
Typische Tomatenkrankheiten
Braunfäule/Krautfäule
Die Braunfäule ist für Tomatenpflanzen eine große Gefahr. Sie breitet sich vor allem bei Feuchtigkeit aus. Temperaturen um die 15 Grad und regnerisches Wetter begünstigen die Ausbreitung. Erst bilden sich braune Flecken an den Blättern und Stängeln, später werden die Blätter sogar schwarz. Sie vertrocknen und sterben ab. Vorsicht: Auch die Früchte können befallen sein. Sie werden ebenfalls braun oder bekommen schwarze Flecken. Die Tomaten faulen dann ab und sind nicht mehr genießbar.
Die Tomaten sollten gut beobachtet werden, um Kraut- und Braunfäule zu vermeiden.
Bei der Braunfäule handelt es sich um Pilzsporen, die sich im Erdreich befinden. Durch Regen und Gießen spritzt das Wasser hoch und befördert die Pilzsporen auf die unteren Blätter. Da die Pilzsporen überwintern, sollten Kübel und Rankhilfen vor dem erneutem Einsatz mit heißem Wasser übergossen werden.
Es gibt Tomatensorten, die gegenüber der Braunfäule widerstandsfähiger sind. Das sind beispielsweise Philovita (Cherrytomate), De Berao (russische Freilandtomate), und Phantasia (Stabtomate für Freiland und Gewächshaus).
Der Braunfäule kann man vorbeugen
- Pflanzen nie zu dicht nebeneinander pflanzen. Es sollten immer mindestens 50 cm Abstand bleiben
- Befallene Blätter und Tomaten sofort entfernen und entsorgen und nicht für den Kompost verwenden
- Regelmäßiges Gießen ist wichtig, aber bitte nur an der Wurzel, nicht von oben. Dabei Spritzwasser vermeiden
- Die Tomatenpflanze sollte vor Regen geschützt werden. Am besten unter einen Dachvorsprung oder ein Foliendach stellen
- Die untersten Blätter und Triebe regelmäßig ausbrechen
- 3 x wöchentlich mit Ackerschachtelhalmtee besprühen. Dafür in einen Liter Wasser 5g Ackerschachtelhalm getrocknet, oder 150 g frisch, in einem Teesieb 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. Den Sud abkühlen lassen und in eine Sprühflasche geben
- Ein Bestäuben der Pflanze mit Algenkalk oder Gesteinsmehl aus dem Gartencenter kann das Eindringen des Pilzes in das Blatt verhindern.
Vorsicht bei der Beetplanung: Kartoffeln erkranken auch an der Braunfäule. Bitte nie direkt nebeneinander anbauen.
Blütenendfäule
Die Tomaten selbst bekommen kreisförmige braune Stellen im unteren Bereich. Die Früchte trocknen am Blütenansatz aus. Befallene Früchte sind nicht mehr genießbar.
Regelmäßiges Gießen beugt einen Kalziummangel der Pflanze vor.
Der Grund dafür ist Kalziummangel. Wird die Pflanze unregelmäßig gegossen, bekommt sie nicht genügend Nährstoffe aus dem Boden. Der Gartenboden bietet ausreichend Kalzium, die Pflanze zieht Wasser aus dem Boden und nimmt dabei die Nährstoffe auf. Ausreichendes und regelmäßiges Gießen reicht normalerweise aus, um die Pflanze mit genügend Kalzium zu versorgen.
Tipp: Die unteren Tomatenblätter abbrechen, damit die Versorgung nach oben hin gewährleistet ist.