Standmixer, Smoothie-Maker und Heißluft-Fritteusen – unverzichtbare Küchenklassiker?
Der Haushaltscheck. 10.07.2024. 29:20 Min.. UT. Verfügbar bis 10.07.2025. WDR.
Der Haushalts-Check mit Yvonne Willicks
Standmixer, Smoothie-Maker und Heißluft-Fritteusen – unverzichtbare Küchenklassiker?
Stand: 09.07.2024, 12:00 Uhr
Fettfrei frittieren, High-Protein-Produkte konsumieren und sich auf Knopfdruck mit dem Smoothie-Maker eine Vitaminbombe zaubern? Hauptsache gesund! Genau das versprechen Produkte und Gerätschaften und animieren Verbraucherinnen und Verbraucher regelmäßig zum Kauf. Was ist dran an den neuen Trends der Industrie?
Von Katharina Rieger
Heißluftfritteusen – die fettfreie, geruchsarme und gesündere Alternative zur herkömmlichen Fettfritteuse. Und damit nicht genug: die Verwendungsmöglichkeiten reichen längst über das klassische Frittieren hinaus! Ganze Speisen lassen sich in ihr zubereiten und sogar Backen ist möglich. Haushalts-Checkerin Christiane macht den Test und probiert drei Wochen lang verschiedene Gerichte in unterschiedlichen Geräten aus. Wie ist die Handhabung und welches Gerät konnte sie überzeugen?
Heißluft-Fritteusen im Alltagstest
Wir haben drei Heißluft-Fritteusen unterschiedlicher Hersteller aus verschiedenen Preisklassen getestet:
- Medion Heißluft-Fritteuse MD 17320, UVP: 79,95 €
- Princess 182055 Aerofryer XXL, UVP: 181,99 €
- Philips HD 9860/90 Airfryer, UVP: 379,99 €
Medion MD 17320
Medion MD 17320
+ verschiedene Automatikprogramme für z. B. Fleisch, Fisch, Pommes, Kuchen
+ Testgericht Hähnchenteile: Zubereitung ging schneller als im herkömmlichen Backofen/Pfanne, brauchte jedoch mehrere Durchgänge
- Testgericht frische Gemüsepommes: durch wenig Öl kross geworden wie Chips, kein zufriedenstellendes Ergebnis
- Handling: Garkorb und Wanne nicht an Gerät befestigt
Princess 182055 Aerofryer
Princess 182055 Aerofryer
+ verschiedene Automatikprogramme für z. B. Fleisch, Fisch, Pommes, Kuchen
- Testgericht Kaiserschmarrn: wurde nicht durch -> Zubereitung besser klassisch in der Pfanne
- Testgericht frische Gemüsepommes: durch wenig Öl kross geworden wie Chips, kein zufriedenstellendes Ergebnis
- Handling: Garkorb und Wanne nicht befestigt
Philips Airfryer
Philips Airfryer
+ Automatikprogramme für z. B. Hähnchen: Temperatur und Garzeit werden automatisch bestimmt –> wenig Aufwand für ein gutes Ergebnis
+ Testgericht ganzes Hähnchen: unproblematische Zubereitung, geschmacklich überzeugend
+ Vorheizzeit entfällt -> Stromersparnis bei sehr regelmäßiger Nutzung
- Testgericht frische Gemüsepommes: durch wenig Öl kross geworden wie Chips, kein zufriedenstellendes Ergebnis
+ Handling: Garkorb und Wanne auf Schiene wie eine Schublade befestigt, keine Unterlage nötig beim Rausnehmen
Gesundheitscheck: Wie gesund sind sogenannte High-Protein Produkte?
High-Protein-Shakes, -puddings und andere Fitness-Lebensmittel finden sich mittlerweile in allen Supermärkten und Discountern. Der Ernährungstrend „High Protein“ oder übersetzt: „reich an Protein“ meint Lebensmittel, die extra viel Eiweiß enthalten, entweder von Natur aus oder künstlich zugesetzt. Allerdings dürfen nur Lebensmittel mit der Aufschrift „High Protein“ beworben werden, deren Energiegehalt aus mindestens 20 Prozent Protein besteht.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt die empfohlene tägliche Proteinzufuhr für Erwachsene ab 19-65 Jahren bei 0,8 Gramm pro Kilo Körpergewicht. Bei einer 70 Kilo schweren Person wären das 56 Gramm Protein. Das entspricht etwa einem 400 Gramm-Becher High-Protein-Jogurt (Proteingehalt: 40 Gramm) und etwa 100 Gramm Walnusskerne (Proteingehalt: 16 Gramm).
Dafür muss man nicht auf die deutlich teureren künstlichen Supermarkt-Produkte zurückgreifen, man kann seinen Proteinbedarf nämlich auch ganz einfach mit wenigen Zutaten selbst decken. Natürliches Eiweiß steckt vor allem in:
- pflanzlichen Lebensmitteln wie z. B. Hülsenfrüchte (Soja, Linsen und Erbsen)
- Getreideprodukten wie Brot
- Nüssen (Erdnüsse, Walnüsse, Haselnüsse, Cashews)
- tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukten
Aufpassen sollte man nur darauf, dass in den Produkten nicht zu viel Fett und Zucker steckt. Für eine gute Proteinmahlzeit reichen beispielsweise Skyr, Jogurt oder Magerquark mit Haferflocken, Leinsamen und Beeren als Toppings aus. Der klare Vorteil zu den Industrieprodukten: man weiß genau, was drinsteckt.
Mixer Battle – Was kostet ein guter Standmixer?
Der Hype um Smoothies flacht nicht ab. Mehr als zwei Drittel der Deutschen besitzen einen Smoothie Maker. Welcher der Beste ist und ob es immer das teuerste Produkt sein muss, haben wir in einem Mixer Battle ausprobiert.
Im Mixer Battle stehen sich diese drei Geräte/Modelle gegenüber:
- KoRo SIR-MIX-A-LOT, UVP: 98 €
- Philips HR3655/00, UVP: 169,99 €
- Krups InfinyMix KB9158, UVP: 314,99 €
Beim subjektiven Redaktionstest sowie beim Härtetest im Labor haben sich die Geräte folgendermaßen geschlagen:
KoRo SIR-MIX-A-LOT
Allgemein: Behälter aus Plastik, minimalistisches Design, kein extra Zubehör
Himbeer-Smootie: | Mandelmus: |
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+ schnelles Mixergebnis | + am schnellsten und mit den wenigsten Durchgängen gleichmäßige, musartige Konsistenz erreicht |
- Smoothie noch sehr kernig |
Labortest:
- Sicherheit: keine Sicherheitssperre, läuft auch, wenn Deckel nicht drauf ist
+ Dauerbetriebstest/Überhitzung: Gerät läuft durch, keine Überhitzung des Motors
Philips HR3655/00
Allgemein: Behälter aus Glas; Zubehör: 2 Trinkflaschen
Himbeer-Smootie: | Mandelmus: |
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- ungleichmäßiges Mixergebnis, sehr stückig | - für cremiges Ergebnis waren sechs Durchgänge nötig |
Labortest:
- Sicherheit: keine Sicherheitssperre, läuft auch, wenn Deckel nicht drauf ist
- Dauerbetriebstest: selbständige Abschaltung, jedoch unmittelbar wieder betriebsbereit
+ Überhitzung: Geräte werden im Dauerbetrieb heiß, aber es besteht keine Gefahr
Krups InfinyMix
Allgemein: Behälter aus Plastik; Zubehör: Rezeptbuch, Stampfer und Bürste
Himbeer-Smootie: | Mandelmus: |
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+ feinstes Ergebnis: Himbeerkerne wurde am feinsten püriert | - für cremiges Ergebnis waren fünf Durchgänge nötig |
Labortest:
+ Sicherheit: Sicherheitssperre vorhanden, läuft nur wenn Deckel drauf
- Dauerbetriebstest: selbständige Abschaltung, jedoch unmittelbar wieder betriebsbereit
+ Überhitzung: Geräte werden im Dauerbetrieb heiß aber keine Gefahr
Fazit: Der Preis-Leistungs-Testsieger ist der KoRo SIR-MIX-A-LOT. Wer nur mixen will und keine automatischen Programme braucht, für den ist das günstige Modell von KoRo vollkommen ausreichend. Wem Automatikprogramme, digitale Displays und Zubehör wichtig sind, muss entsprechend mehr investieren.
Anmerkung: unsere Preise sind immer die UVP (Unverbindliche Preisempfehlung), damit die Preise im Test vergleichbar sind. Teilweise kann man die Geräte im Handel aber deutlich günstiger kaufen. Das liegt daran, dass der Händler sich nicht and die UVP halten muss. Den Preis, den Sie im Laden kaufen, macht am Ende der Händler.