Die Jury der Deutschen Umwelthilfe e.V. hat den story-Autor Christian Jentzsch als "hervorragenden Filmemacher von Umweltreportagen" als Preisträger für den UmweltMedienpreis 2013 ausgewählt. Im Mittelpunkt seiner Filme stehen Menschen, die den rasant verlaufenden gesellschaftspolitischen Veränderungen einer globalisierten Welt unterworfen sind. Vor allem Wirtschafts- und umweltpolitische Themen bilden Schwerpunkte seiner Arbeit. Für die story realisierte Christian Jentzsch u. a. "Wem gehört das Wasser?" (2013) und "Der Preis der Blue-Jeans" (2012). Die Preisverleihung fand am 13. November in Berlin statt.
Otto Brenner Preis für "die story: Töten per Joystick"
"die story: Töten per Joystick" von John Kantara und Michael Fräntzel (Redaktion: Norbert Hahn) wurde mit dem Otto Brenner Preis für kritischen Journalismus ausgezeichnet. Die ARD-Dokumentation geht der Frage nach, was ein Drohnenkrieg aus der Distanz tatsächlich bedeutet. Erstmals berichtet eine deutsche Augenzeugin, wie ein deutscher Staatsbürger in Pakistan durch eine Drohne ums Leben kam.
Der Film räumt, so die Jury, gründlich mit der Legende auf, mit Drohnen könne ein klinisch sauberer Krieg geführt werden. Die Wort- und Bildbelege, die diese ARD-Dokumentation liefert, sind erdrückend: Fast immer sind unschuldige Zivilisten unter den Opfern. John Kantara und Michael Fräntzel zeigen auch, wie Drohnen "als fliegende Guillotinen", so die Jury, gegen mutmaßliche Terroristen eingesetzt werden - prophylaktische Tötungen ohne Gerichtsverfahren. Der Film zeigt differenziert die völkerrechtliche Problematik dieser neuen Kriegsführung per Joystick und vermeidet eindeutige Schuldzuweisungen. "Ein exzellenter Fall von politischem Fernsehjournalismus", lobt die Jury.
Die Dokumentation wurde von der ECO Media TV-Produktion für „Die Story im Ersten“ im Auftrag des WDR mit Unterstützung des investigativen Ressorts hergestellt.
Nominiert für den Deutschen Fernsehpreis
Das story-Autorenteam Kurt Pelda und Birgit Virnich sowie Jo Angerer und Mathias Werth (Redaktion) wurden für „Die Story im Ersten: Wie Syrien stirbt – Eine Reportage aus dem Bürgerkrieg“ für den Deutschen Fernsehpreis 2013 in der Kategorie "Beste Reportage" nominiert.
Emmy-Award für "die story: Saving Face - Gebt mir mein Gesicht zurück"
Die englische Version der story "Saving Face - Gebt mir mein Gesicht zurück" von Sharmeen Obaid-Chinoy und Daniel Junge (Redaktion: Norbert Hahn) wurde in gleich fünf Kategorien für die diesjährigen Emmy-Awards nominiert: "Best Documentary", "Outsanding Research", "Cinematography", "Editing" und "Best Science Program" - und hat nun den begehrten Fernsehpreis in den Kategorien "Best Documentary" und "Editing"erhalten.
Der Film erzählt die Geschichte von Rukhsana und Zakia, die zu den zahlreichen Frauen in Pakistan gehören, die einem Säureanschlag zum Opfer gefallen sind. Der in London ansässige plastische Chirurg Mohammad Jawad bietet den entstellten Frauen seine Hilfe an.
Die Preisverleihung fand am 22. September 2013 in New York statt.
Marler Medienpreis Menschenrechte für "Blutige Handys"
Die Jury des Marler Medienpreis Menschenrechte hat am 18. Mai 2013 "Blutige Handys" von Frank Piasecki Poulsen ausgezeichnet (Redaktion: Sabine Rollberg, Barbara Schmitz).
Für den Film hatte sich der Autor auf eine lebensgefährliche Suche in die Coltan-Minen im Ostkongo gemacht. Coltan, ein spezielles Mineral, das der Produktion von Handys dient, wird dort oft von Kindern aus ungesicherten Minen geholt. Der Lohn: ein paar Cent. Die Gewinne aus dem Geschäft mit Coltan stecken andere ein. Poulsen konfrontiert Mobilfunkunternehmen mit seinen Aufnahmen und Erfahrungen.
Aus der Begründung der Jury: "Eine Vielzahl von authentischen Gesprächen und Interviews mit Betroffenen an den verschiedenen Schauplätzen in Afrika und Europa, die dem Zuschauer einen direkten Einblick in die Problematik und die brutalen Auswirkungen eines gnadenlosen Wettbewerbs geben, führen zu der dringenden Forderung nach einer transparenten, sicheren und verantwortlichen Zuliefererkette." Der Preis wird seit 2001 von der deutschen Amnesty International-Sektion vergeben.
CIVIS Medienpreis 2013 für "Friedhof der Illegalen"
" die story: Friedhof der Illegalen" von Andreas Morell (Redaktion: Norbert Hahn) ist mit dem europäischen CIVIS Fernsehpreis 2013 ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand am Abend des 16. Mai 2013 unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck, Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle und des Präsidenten des EU-Parlaments, Martin Schulz, in Berlin statt.
Migration kann kein Grenzzaun aufhalten. Sie kommen aus dem Senegal, aus Nigeria oder Ghana, aus Zentralasien oder Nordafrika und suchen nach einem besseren Leben in Europa. Viele ertrinken beim Versuch, den türkisch-griechischen Grenzfluss Evros zu durchqueren und eine kleine muslimische Gemeinde in Griechenland kümmert sich um die Toten. die story zeigt die unterschiedlichen Perspektiven der Migranten, der europäischen Grenzschützer sowie der Bewohner der Grenzdörfer.
Aus der Begründung zur Nominierung: "Ein wichtiges politisches Thema – erstklassige Darstellung, eine Rechercheleistung."
story-Autorin Eva Müller erhält den Hanns-Joachim-Friedrichs-Förderpreis
Eva Müller, Jahrgang 1979, volontierte beim WDR in Köln. Seit 2005 arbeitet sie als freie Journalistin für die die story und das ARD-Politikmagazin „Monitor“.
Aus der Begründung der Jury: "Mit Eva Müller zeichnet die Jury eine junge Journalistin aus, die sich mit Zähigkeit und langem Atem filmischen Themen stellt, an die sich die meisten ihrer Berufskollegen- und kolleginnen nicht mehr wagen. Ihre Themen sind nicht in Mode, sie werden nicht von der Agenda des Mainstreams bestimmt. Sie bedürfen einer langen und intensiven Beobachtung, einer sauberen und vorbehaltlosen Recherche und eines sorgsamen Umgangs mit den Betroffenen. Eva Müllers filmische Anamnese des deutschen Sozialstaats beginnt dort, wo das News-hopping endet: bei den Abgehängten der gerühmten sozialen Marktwirtschaft, bei den unbeachteten Opfern des NSU – Netzwerks oder bei denen, wie dem Duisburger Oberberbürgermeister Sauerland, über die das Fallbeil öffentlicher Schmach schnell niederging. Die Liste ihrer eindrucksvollen Dokumentationen und Reportagen, zum Beispiel für die story, ist eine exakte Vermessung der sozialen und menschlichen Wirklichkeit Deutschlands."
Der Förderpreis wird am 22. Oktober 2013 in Köln verliehen.
CNN Journalist Award für "die story: Acht Türken, ein Grieche und eine Polizistin" - story-Autorin Eva Müller wird "Journalist of the Year"
Die Gewinner des CNN Journalist Award stehen fest. In der Kategorie TV ging die diesjährige Auszeichnung an die story-Autoren Eva Müller (WDR), Matthias Deiß (RBB) und Anne-Kathrin Thüringer (NDR) für ihren Film "Acht Türken, ein Grieche und eine Polizistin" (Redaktion WDR: Mathias Werth). Im Jahr, als die Terrororganisation NSU aufflog, war die ARD-Dokumentation das einzige filmische Großrechercheprojekt, das sich mit den Opfern der Mordserie beschäftigte. Der Film fragte: Wer waren die Opfer? Was wissen wir über sie? Wie lebten sie unter uns? Zudem wurde die story-Autorin Eva Müller als "CNN Journalist of the Year" geehrt. Die Preisverleihung fand am 4. April 2013 in München statt.
Journalistenpreis der Volksbanken und Raiffeisenbanken
Der Journalistenpreis der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Rheinland und in Westfalen geht in diesem Jahr an „die story: Nürburgring – Eine Rennstrecke vor Gericht“ von Christoph Würzburger (Redaktion: Jo Angerer, WDR; Hans Michael Kassel, SWR). Der Preis würdigt insbesondere herausragende journalistische Beiträge, die das Ausschreibungsthema „Wirtschaft vor Ort" mit seiner regionalen Bedeutung transparent machen. die story begibt sich auf die Spur eines Skandals: Dubiose Millionentransfers auf Schweizer Konten, ein Finanzminister auf Abwegen, gekündigte Manager, die weiter kräftig verdienen und ein Ministerpräsident, der keine Konsequenzen zieht. Die Preisverleihung findet am 28. April 2013 in Düsseldorf statt.
Grimme-Preis-Nominierung: "die story: Gott hat hohe Nebenkosten"
Die Autorin Eva Müller wurde für ihren Film "die story: Gott hat hohe Nebenkosten" (Redaktion: Jo Angerer) für den Grimme-Preis in der Kategorie "Information und Kultur" nominiert.
Grimme-Preis 2013