"Ich freue mich, dass wir eine Urheberrechtsdebatte haben, bei der auch Nutzerinteressen eine Rolle spielen. Aber man hat manchmal das Gefühl, dass sehr viele Dinge durcheinander geworfen werden. Auf der einen Seite das Urhebervertragsrecht, auf der anderen Seite das Urheberrecht. Dann geht es darum, wie neue Geschäftsmodelle Künstlern ein gutes Leben ermöglichen können. Ich würde mich darüber freuen, wenn man die Debatte mal ein bisschen ernsthafter führen könnte und tatsächlich auch über Reformen nachdenken würde. Wir brauchen im EU-Urheberrecht ein Recht auf Remix. Im US-Copyright haben wir Fair-Use-Regeln: Wenn ich ein neues Werk schaffe, darf ich mich unter bestimmten Bedingungen aus bestehenden Werken bedienen und diese neu zusammensetzen. Das Ergebnis darf ich online stellen. Wenn ich das hier in Deutschland mache, laufe ich Gefahr, eine Abmahnung zu bekommen und daran pleite zu gehen. Das kann es ja nicht sein."
Markus Beckedahl
Ein Recht auf Remix
Stand: 09.05.2012, 00:00 Uhr
"Man hat manchmal das Gefühl, dass sehr viele Dinge durcheinander geworfen werden", beobachtet Markus Beckedahl, Republica-Organisator und Blogger. "Ich würde mich darüber freuen, wenn tatsächlich auch über Reformen gesprochen werden würde."