Diese Entscheidung sei keine Überraschung, betonte das Unternehmen. Mit dem Nein der Belegschaft zum Zukunftsvertrag im März sei klar gewesen, dass auch die Logistikarbeitsplätze wegfielen, so die Adam Opel AG. Während der Verhandlungen um das Sanierungspaket hatte General Motors noch betont, das Logistikwerk ausbauen zu wollen. Gleichzeitig erteilte Opel einer neuen Abstimmung über die Sanierung eine Absage. Das Votum der Mitarbeiter sei ein demokratischer Akt gewesen, alle Fakten hätten auf dem Tisch gelegen. "Mit jeder neuen Diskussion und jeglicher Verzögerung verschwenden wir nur wertvolle Zeit", schrieb der Bochumer Werksleiter Manfred Gellrich in einem Brief an die Mitarbeiter.
Einenkel wehrt sich gegen Kritik
"Wir werden von zahlreichen Mitgliedern bei Opel angesprochen, die zwischenzeitig das Verhandlungsergebnis neu bewerten", hatte der Bezirksleiter der IG Metall, Knut Giesler, am Donnerstag (25.04.2013) gesagt. Viele Beschäftigte hätten geglaubt, dass das nicht das letzte Wort sei. Doch jetzt werde die Perspektive realer, dass 2014 tatsächlich Schluss sei. Ein vehementer Gegner des Sanierungsplans war und ist Betriebsratschef Rainer Einenkel. Er trat Kritik entgegen, die Mitarbeiter nicht ausreichend über die Folgen ihrer Entscheidung informiert zu haben. "Die Bochumer Belegschaft war die bestinformierteste und die einzige, die den Tarifvertrag vollständig vorliegen hatte", so Einenkel.